Barrierefreie Verlinkungen zu Videos

Artikel aktualisiert am 23.09.2024

Wie erstelle ich barrierefreie Verlinkungen zu Videos?

Wir sind von einer Kundin der Website Flatrate gefragt worden, wie ein YouTube-Video in der Website oder in einem Blog-Beitrag als Verlinkung sinnvoll einzubinden ist. Das ist ein wunderbarer Anlass, die Informationen und das Wissen in einem kurzen Beitrag zusammenzutragen.

Wie binde ich Videos barrierefrei in Websites ein?

Verlinkung oder Einbettung

Es gibt die Möglichkeit, ein YouTube-Video über ein iFrame direkt in die Website einzubinden. Je nach Einrichtung des Content Management Systems kann es auch zu Abweichungen der Vorgehensweise kommen.

Wenn Sie unser System nutzen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Mit Plus-Button einen neuen Bereich im Blog-Beitrag hinzufügen
  2. Suchbegriff „YouTube“ eingeben
  3. Fenster für die Eingabe der YouTube-URL auswählen und einfügen
  4. YouTube-URL des gewünschten Videos einfügen und auf „Einbetten“ klicken

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Das Video wird nun in einem Rahmen angezeigt. Es kann direkt mit Aktivierung des Schalters „Play“ auf der Website angeschaut werden. Ein Test mit dem Screenreader NVDA und dem Browser Microsoft Edge hat ergeben, dass die Funktion gewährleistet ist und die zu erwartende Aktion korrekt vorgelesen wird. Sollte der User die YouTube-Cookies nicht akzeptiert haben, wird das Video gesperrt angezeigt mit dem Hinweis zum Nachladen des Videos.

Wie auch in dem Video beschrieben ist das Einbetten nicht der empfohlene Weg aus Sicht der Barrierefreiheit. Unser favorisierter Weg ist die Verlinkung im Text oder Nutzung von einem Schalter wie dieser folgende Button hier im Beitrag.

Wichtig ist, dass auch schon aus dem Text im Link hervorgeht, welche Aktivität ausgelöst wird. Der Link sollte außerdem das Video im gleichen TAB des Browser abspielen. So geht die Funktion des Browsers nicht verloren, vor und zurück zu navigieren. Das ist wichtig für Nutzerinnen und Nutzer von Screenreadern. Wenn ich auf dem Smartphone den Link wähle, öffnet sich die YouTube-App auf dem jeweiligen Endgerät und ich finde dann die gewohnte Umgebung vor, wie ich dieses YouTube-Video steuern kann.

Das ist auch einfach eine hervorragende Möglichkeit um die ganze Thematik der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auszuklammern. Ich habe nicht irgendwelche zusätzlichen Cookies, die ich auf der Website verwalten und akzeptieren muss. Somit respektiere ich Personen die die Website nutzen, die aber nicht möchten, dass die YouTube Cookies angewendet werden.

Nutzen für Personen mit Behinderungen

Der Untertitel ist für Personen die taub sind die Möglichkeit dort wahrzunehmen und zu erfahren, um was es in dem Video geht. Außerdem können Nutzerinnen und Nutzer einer Braille-Zeile den Text lesen. Die Qualität dieser Form der Ausgabe ist nicht mit einer Person aus der Zielgruppe besprochen und daher eine technische Annahme! Lesen Sie bei Interesse auch den Beitrag zu Videos in Gebärdensprache in diesem Blog.

Positiver Nebeneffekt: Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Wenn ich das YouTube-Video aufgezeichnet und hochgeladen habe, dann erzeugt YouTube automatisch aus dem gesprochenen Ton einen Untertitel mit einer künstlichen Intelligenz. Der ist meistens nicht ganz fehlerfrei. Deswegen sollten Sie diesen Text zwingend im Nachhinein noch über das YouTube-Studio korrigieren. Ich habe den Vorteil, Personen die das Video beispielsweise im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) auf dem Handy anschauen, aber dort den Ton auf Stumm geschaltet haben, die lesen dann den Untertitel mit. Nachweislich konsumieren über 80% aller Menschen auf diese Weise Videos in Sozialen Netzwerken. Sie erreichen also auf diese Weise eine viel größere Zielgruppe.

Der Text welcher von der Künstlichen Intelligenz (KI oder AI für Artificial Intelligence) als Untertitel erzeugt wird, kann auch von Suchmaschinen durchsucht (gecrawlt) werden. Wenn Sie dann dort in dem YouTube-Video relevante Informationen liefern, kann diese Information auch von Suchmaschinen erkannt werden und ist damit auch eine Optimierungsmaßnahme und gut für SEO. Die verlinkte Website wird im Idealfall besser gerankt bei Google oder anderen Suchmaschinen.

Fazit: Barrierefreie Verlinkungen gewährleisten Wahrnehmbarkeit

Für welche Weise der Verlinkung Sie sich entscheiden, ist auch etwas Geschmacksache. Wir persönlich sehen unseren YouTube-Kanal wie einen eigenständigen Blog oder auch Vlog bezeichnet. Vlog ist die Abkürzung für Video-Blog. Wichtig ist, dass Sie das Thema Barrierefreiheit mitdenken und im Idealfall auch einen Screenreader-Test durchführen. Auf diese Weise führen Sie auch eine Qualitätskontrolle durch, ob die Struktur (Semantik) gut gestaltet ist. Nur dann wird der Inhalt gut wahrnehmbar sein! Dies beweist, dass Barrierefreiheit-Maßnahmen auch gut für alle Menschen sind.

Die richtige Verlinkung oder Einbettung von Videos ist nur dann die Lösung, wenn das Video selbst barrierefrei ist. Wenn Sie wissen möchten, worauf es bei der Barrierefreiheit in Videos ankommt, lesen Sie mehr auf der Website der „University of Washington“ unter der Kategorie „Accessible Technology“. Hier gibt es eine Checkliste für Audio und Video . Die Texte und Links sind in englischer Sprache. Bei der Übersetzung hilft zum Beispiel eine Google Übersetzer Erweiterung für den Browser.

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