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Was sind LLMs TXT-Dateien?
Seit 2024 gibt es eine neue Datei, die für viele Unternehmen im Online-Marketing wichtig ist: die llms.txt. Diese Datei funktioniert ähnlich wie die bekannte robots.txt, ist aber für Künstliche Intelligenzen (KI) wie ChatGPT, Google Gemini oder andere Sprachmodelle gedacht. Der Name steht für „Large Language Models“ (große Sprachmodelle).
In dieser Datei kann ein Unternehmen festlegen, welche Inhalte von der Website von KI-Systemen genutzt werden dürfen, zum Beispiel für die Beantwortung von Nutzer-Fragen oder als Quelle bei automatischen Zusammenfassungen. Damit haben Firmen erstmals ein Werkzeug, um den Zugriff durch KI bewusst zu steuern.
Gerade für Unternehmen, die viel in ihre Website und in SEO investieren, kann das wichtig sein. Denn KI-Systeme analysieren Internetseiten und geben Informationen oft weiter. Manchmal auch ohne genaue Quellen-Angabe. Die llms.txt hilft dabei, den Überblick und die Kontrolle zu behalten. Weitere Details lesen Sie auch auf der Website https://llmstxt.org/ in der offiziellen Dokumentation.
Warum ist die llms.txt-Datei für Marketing und SEO wichtig?
Kontrolle über die eigene Sichtbarkeit
Wenn Sprach-KIs Inhalte einer Website lesen und verwenden, entsteht eine neue Form der Sichtbarkeit. Informationen aus dem Web werden direkt in Antworten eingebaut, ohne dass Nutzer die Original-Seite besuchen. Dadurch kann die Besucherzahl (Traffic) auf der eigenen Website sinken. Die llms.txt
bietet Unternehmen nun die Möglichkeit zu entscheiden: Wollen wir diese Nutzung erlauben oder nicht? Beispiel: Ein Unternehmen mit hochwertigem Content kann über die llms.txt
erlauben, dass KI-Modelle Inhalte lesen – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Andere Firmen möchten ihre Inhalte vielleicht komplett ausschließen, um den exklusiven Charakter zu bewahren.
Relevanz für SEO-Strategien
Die klassische Suchmaschinen-Optimierung (SEO) hat das Ziel, in den Google-Suchergebnissen möglichst weit oben zu erscheinen. Doch mit der steigenden Nutzung von KI-Assistenten wie ChatGPT oder Bing Copilot verändert sich das Suchverhalten. Nutzer stellen Fragen direkt an die KI und verlassen sich auf deren Antwort – oft ohne die verlinkten Webseiten selbst zu öffnen. Deshalb wird es in Zukunft immer wichtiger, Inhalte so zu gestalten, dass sie von Sprachmodellen korrekt verstanden und verarbeitet werden können, wenn das gewünscht ist. Die llms.txt
ist der technische Hebel dafür. Der Bereich im Online-Marketing hat den neuen Begriff Generative Engine Optimization (GEO) geprägt.
Wie funktioniert eine llms.txt-Datei?
Die Datei llms.txt wird wie die robots.txt im Hauptverzeichnis der Website abgelegt, also zum Beispiel unter www.meinewebsite.de/llms.txt. Sie enthält einfache Text-Regeln, die für KI-Systeme lesbar sind. Damit kann gesteuert werden, ob der KI wie zum Beispiel OpenAI´s ChatGPT der Zugriff auf die Inhalte der Website erlaubt wird und welche Bereiche ausgenommen sind.
Wichtig: Nicht alle KI´s halten sich an diese Regeln. Aber viele seriöse Anbieter haben angekündigt, die Anweisungen aus llms.txt zu respektieren – darunter OpenAI, Google und andere große Firmen.
Was Unternehmen jetzt tun sollten
Marketing-Verantwortliche sollten gemeinsam mit IT und Geschäftsführung überlegen:
- Welche Inhalte auf der Website sind öffentlich gedacht?
- Welche sollen nicht automatisch von KI-Systemen verarbeitet werden?
- Gibt es sensible Daten oder exklusiven Content, den man schützen möchte?
Sobald klar ist, welche Bereiche freigegeben oder blockiert werden sollen, kann die Datei erstellt werden. Das ist technisch recht einfach. Viele Agenturen oder Entwickler-Teams können dabei unterstützen.
Nach der Veröffentlichung ist es sinnvoll, regelmäßig zu prüfen, wie die Inhalte von KI-Systemen verarbeitet werden. Manche Tools bieten schon jetzt Analysen an, welche Bots auf die Website zugreifen.
Übrigens: Die gute Vorbereitung auf das Thema Künstliche Intelligenz machen wir in Projekten passiv schon seit Jahren, denn Barrierefreies Webdesign ist auch ein Gewinn für maschinelle Lesbarkeit. Wir behalten das Thema gut im Blick! Innovationen in dieser Richtung werden bei bestehenden Projekten in der Website-Flatrate als Baustein enthalten sein. Natürlich nur, wenn Sie es aktiv wünschen und freigeben.
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